Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 50

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 50 — eine Nebenlinie der braunschweigischen Herzvgsfamilie wohnte, befindet sich jetzt eine Erziehungsanstalt für unversorgte und verwahrloste Kinder (Wilhelms- stift). Holzminden (9000 Ew.) hat seinen Namen von der Holzminde („Waldgeschmeide"), welche sich wie ein glänzendes Silberband durch die Buchen- und Fichtenwaldnngen des Solling entlang zieht und in die Weser mündet. Die Stadt Holzminden ist neben einer Burg entstanden, welche die Grasen von Eberstein hier am r. Wesernser einst gegründet haben, die aber jetzt nicht mehr vorhanden ist. Bemerkenswerte alte Gebäude hat Holzminden nicht, da die Stadt im 30jährigen Kriege (1640) mit Ausnahme der Kirche und des Rathauses durch die Kaiserlichen zerstört wurde. Da- gegeu ist Holzminden weithin bekannt durch die vom Baumeister Haarmaun begründete Baugewerkschule, die von etwa 1000 jungen Männern besucht wird, die Maschinenbauer, Maurer- und Zimmermeister werden wollen. Holzminden ist der Weserhasen für die Erzeugnisse des Solling (Steine, Holz, Glas), die von hier aus aus großen Kähnen (Weserböcke, Schleppdampfer!) verschickt werden. Im Sommer fährt der Personendampfer „Fürst Bismarck" wöchentlich dreimal stromabwärts in der Richtung Müuden, Holzminden, Hameln und dreimal in umgekehrter Richtung stromaufwärts. § 10* Die Wesergegettd. 1. Der Solling ist ein Gebirge zwischen der mittleren Weser und Leine, welches im S. durch die Schwülme (r. Nbfl. der Weser) vom Bramwalde und im N. durch die Bever (r. Nbfl. der Weser) vom Eber- steiner Burgberge getrennt wird. Der nw. Teil des Solling gehört zum Herzogtum Braunschweig, der sö. Teil gehört zur Provinz Hannover. Der Solling hat im Grundriß die Form eines Kreises, dessen Durchmesser etwa 22 km beträgt (Massengebirge!). Der höchste Berg ist der Moosberg (500 m), der gleich dem Brockenfelde und dem Bruchberge im Harze mit Torfmooren bedeckt ist, weil das Wasser von seiner flachen Kuppe keinen Abfluß hat; daher giebt es auch hier Torfstiche und eine Försterei Torfhans. In Neuhaus iu der Mitte des Solling (Sommerfrische!) befindet sich (ebenso wie in Boffzen und Schorborn) eine Glashütte. Hier foll der wilde Jäger Hackelberg Förster gewesen sein, und aus dem benachbarten Moosberge jsvll er begraben sein. Eine andere Sage berichtet, er sei auf dem Kirchhofe in Altendorf bei Holz- minden begraben. Der Solling besteht größtenteils aus rotem Saudstein, der iu Quadern und Platten gebrochen wird. Die Quadersteine werden zu Häuser- und Brückenbauten sowie zu Thor- und Staketpfeilern benutzt. Die dickeu Platteu eignen sich zum Belegen vou Bürgersteigen, während die dünnen Platten (Chokoladensteine) statt der Ziegel zum Deckeil und Behängen der Hänser gebraucht werden. Da der Bnntfandstein des Solling eine beträcht- liche Menge Thon enthält, so giebt er beim Verwittern einen fruchtbaren Boden. Daher ist das Gebirge mit schönen Buchen-, Eicheu- und Fichten- Wäldern bedeckt, zwischen denen sich grasreiche Wiesen ausdehnen.

2. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 63

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Die Oker. 63 stürmischen Herbstnächten an der Spitze der „wilden Jagd", die Tutursel, eine verfluchte Nonne als riesige Eule voran, mit Peitschenknall und dem Rufe: „Hui! Hui!" durch die Harzwälder zieht und den Leuten, die seinen Jagdruf nachäffen, ein Pferdebein an den Kopf wirft. — W. der Radau, zwischen dem Schmalen und dem Breiten Berge, er- streckt sich das liebliche Riefenbachtal mit schönen Buchenbeständen und ein- gestreuten riesigen Fichten. Von Harzburg aus führen mehrere vielbe- schrittene Wege w. in das Okertal. 4. Die Oker. W. vom Brockenfelde erstreckt sich etwa 7 km in un- gefähr sw. Richtung der meist baumlose Bruchberg. Wegen seiner moorigen, Abb. 24. Das Vkertal. schwankenden Oberfläche ist er sehr unwegsam und nur nach längerer Trocken- heit oder bei anhaltendem Frost beschrettbar. An der höchsten Stelle bis zu 926 m ansteigend — wenig höher als die ihn im No. abschließende Felsen- masse der Wolfswarte — gehört er zu den bedeutendsten Erhebungen des Harzes. An seiner Nordwestseite entspringt die Oker. Sie erreicht, durch manche Bäche verstärkt, zunächst das 490 m hoch liegende Altenau. Der Bergbau hat hier aufgehört; doch findet die Bergstadt durch ein Hüttenwerk und durch zahlreiche Sommergäste ihren Gewinn. Weiter n. empfängt die Oker am Fuße des Ahrendsberges r. die Romke, die vor ihrer Mündung durch einen künstlich angelegten Graben zu einem 65 m hohen Felsenvorsprunge geleitet ist, von dem sie in prächtigem Wasser- falle schäumend herabstürzt. Gegenüber liegt das vielbesuchte Gasthaus Romkerhalle. Von hier etwa 4 km abwärts bis zum Gasthofe „Wald-

3. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 76

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
76 Der Unterharz. Husaren namens Hamburg, der im Siebenjährigen Kriege nebst zwei Kame- raden den Herzog vor französischer Gefangenschaft rettete. Znm Dank für die tapfere Tat versprach der Herzog, jedem einen Wunsch zu erfüllen. Der eine wünschte sich ein Backhaus, der andere eine Schmiede, der dritte eine Schenke. Der Herzog ließ diese Häuser an der Stelle erbauen, wo seht „Hamburg" steht. — Das 333 m hoch gelegene Wendefurt ist ein alter Weiler mit nur 30 Einwohnern; seine Lage zwischen herrlichen Höhen (Schöneburg) und Wäldern (die sieben Gründe) machen es zum Luftkurort geeignet. Ähnliches gilt von dem Dörfchen Altenbrak (400 E.). Ein Teil der forellenreichen Bode wird hier durch den 370 m langen Tunnel der Schöneburg geleitet, uni die Holzschleiserei zu bedienen, und dann durch einen Aquädukt dem Flusse wieder zugeführt. Treseburg (175 E.) kündigt sich schon mit seinen zahlreichen Gasthöseu als oberes Eingangstor zu dem be- rühmtesten und besuchtesten Teile des Bodetals an. Auf der 10 km langen, 170 m fallenden Strecke von hier bis Thale durchbricht der Bach zunächst einen mächtigen Granitselsen. Die riesigen, wun- derlich gestalteten Blöcke, die wir im Flußbett und in seiner Umgebung bemerken, sind nach Ansicht der Geologen durch die auswaschende Tätigkeit des Wassers im Gestein entstanden. Auch hier traten früher wie im Okertale die Felsen so nahe an den Fluß, daß der Raum zur Anlage eines Fußweges erst mühsam durch Sprengungen gewonnen werden mußte. Zu der Erhaben- heit der Felsbildungen gesellt sich die bunte Schönheit des Baumwuchses, zu der neben Buchen und Fichten Eichen, Birken, Eschen, Ahorne, Ulmen, Eiben wetteifernd beitragen. Drunten aber wälzt der durch die Luppbode verstärkte Fluß, einem Helden vergleichbar, der zornig die Ketten sprengt, schäumend und tosend seine Wassermassen durch das eingezwängte Bett. Erfüllt von Schauer und Bewunderung betrachtet der Wanderer dies großartige Schauspiel der Natur, besonders von der Teufelsbrücke, die über den Bode- kessel führt. Von hier ans steigt l. ein in 18 Windungen angelegter Weg, die Schurre, zu dem 403 m hohen Felsen Roßtrappe hinan. Gegenüber liegt 250 m über der Bode der noch höhere Hexentanzplatz, der eine einzigartig schöne Aussicht ins Gebirge und in die Ebene gewährt. Einst, so erzählt die Sage, wollte der wilde Böhmenkönig Bodo des Harzkönigs schönes Töchterlein Brnnhilde zur Gemahlin haben; sie aber mochte ihn nicht leiden und floh vor ihm. Als sie nun aus den Hexentanzplatz kam, wo die bösen Geister des Gebirges ihre nächtlichen Tänze aufsühren, scheute ihr Pferd vor dem tiefen Abgrunde, der sich vor ihm auftat. Brunhilde aber

4. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 11

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Die Gegenden an der Ohre und der Aller. 11 striche (Hörste) gleich Inseln hervorragten. So war der Drömling jahr- hundertelang eine undurchdringliche Sumpfwildnis, die mit Eichen, Birken, Weiden, Erlen und Schilf bestanden war und in der wilde Enten und Gänse, Kraniche, Reiher und Störche hausten. Die „Hörste" dienten teils zur An- legung von Wohnungen, teils als Weideplätze für die Kühe, welche durch die Lachen wateten, während ihnen der Hirt im Kahne folgte. Das Holz konnte nur im Winter bei Frostwetter gefällt und abgefahren werden, und selbst dann brachen Pferde und Wagen oft noch ein und blieben im Schlamme stecken. In den Jahren 1778—98 ließ die preußische Regierung in Gemein- schaft mit Hannover und Braunschweig das Ohrebruch entwässern. Die Ohre bekam ein breiteres und tieferes Bett, so daß das Wasser schneller zur Elbe abstießen konnte; außerdem wurden 55 Gräben angelegt, die das Wasser des Drömlings zur Ohre ableiteten, wodurch das Sumpfland trocken gelegt wurde. Auf diese Weise wurden 45 000 ha Ackerland und Wiesen gewonnen, die der Staat den Bauern aus den benachbarten Dörfern zu billigen Preisen über- ließ, so daß zahlreiche neue Bauernkolonien entstanden. Jetzt führt die Eisen- bahn Berlin-Hannover durch den Drömling, und der Reisende erblickt statt der früheren Sumpfwildnis fruchtbare Korn- und Kartoffelfelder und grüne Weiden, auf denen wohlgenährte Pferde, Kühe und Schafe grasen. An der Ohre liegt (rings von der Provinz Sachsen umgeben) das braunschweigische Amt Calvörde. Das ursprünglich brandenburgische Gebiet kam 1319 dadurch an unser Land, daß sich Herzog Otto der Milde mit Agnes, der Witwe des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, verheiratete. Es zählt außer dem gleichnamigen Flecken nur neun Dörfer, in deren Umgebung Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut werden, während der Tabaks- bau nur uoch spärlich vorkommt. — Der Flecken Calvörde (2300 Einw.) liegt am sö. Ende des Drömlings rechts der Ohre. Er soll nach einem ge- wissen Cale benannt sein, der sich zuerst an der Furt ansiedelte, die hier vorzeiten durch die Ohre führte. Seit alters ging die Handelsstraße von Magdeburg nach Hamburg an dieser Stelle vorüber; daher wurde dort eine Burg erbaut, deren Besatzung die Kaufleute schützen und das Sachsenland gegen die Einfälle der Wenden sichern sollte. Da der dicke runde Turm der Burg aus roten Ziegelsteinen erbaut war, weil es in jener Gegend wenig Bruchsteine gibt, so nannten ihn die Leute „den roden Hinrik". Reben dieser Burg, von der nur wenige Überreste vorhanden sind, entstand der Flecken. Ein Teil von ihm hieß früher Hünersdorf, weil sich hier Wenden angebaut hatten, die von den Deutschen „Heunen" genannt wurden. — Ö. vom Amte Calvörde erstreckt sich in der Provinz Sachsen (zwischen Gardelegen und Neu- haldensleben) die Letzlinger Heide, in deren schönen, wildreichen Forsten unser Kaiser zuweilen Jagden abhält. 2. Die Aller entspringt bei Seehausen w. von Magdeburg und fließt zwischen dem Lappwalde (l.) und den Höhen von Neuhaldensleben (r.) in einem lieblichen Tale in nw. Richtung bis Öbisfelde. Sodann biegt sie nach

5. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 121

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 121 - in der Provinz Südbrabant, fast in der Mitte des Königreichs. Eisenbahnen. Die Provinzen heißen: 1) Sürbrabant, 4) Lüttich, V Hennegau, 2) Antwerpen, 5) Luxemburg, 8) Weftstanvern, 3) Limburg, 6) Namur, 9) Ostflanvern. 8. 69. Das britische Reich. Elisabe th. England ist der südliche, größere Theil der Insel. Der nördliche heißt Schottland und war früher ein eignes König- reich. England, Schottland, Irland und die umliegen- den Inseln bilden jetzt den britischen Staat. 1) England. Der Boden ist mehr wellenförmig als ge- birgig. Das Gebirge von Cornwallis, reich an Zinn, endigt sich in die Südwestspitze von England, das Cap Landscnd. Wales, der westliche Theil von England, wird wegen seiner hohen Gebirge die englische Schweiz genannt, die Küste der Südostspitze besteht aus Kreide bergen. Das englische Wie- sengras hat das reizendste Grün. Die ehemaligen großen Waldungen sind durch den Anbau des Bodens und durch den Schiffbau meist verschwunden. Der Boden ist zum Getreide- bau und zur Viehzucht vorzüglich geeignet. Auf der Ostscite ist die Themse der Hauptfluß, der bei London ein breiter Strom wird; nach Westen in den Canal von Bristol ergießt sich die Saverne. Viele Canäle verbinden das Binnenland. Das Klima, wenn auch feucht und veränderlich, ist gesund; die Menschen erhalten hier stärkere Körperkraft und höheres Alter, als anderswo. Hitze und Kälte sind gemäßigt, so daß das Vieh das ganze Jahr hindurch im Freien aushalten kann. Rindvieh, Pferde und Schafe, starke Hunde (Doggen) sind be- kannt genug. Die Steinkohlen ersetzen den Mangel an Brenn- holz. In den Steinkohlengruben sind 150,000 Menschen be- schäftigt. In dem Nordwesttheil von England findet man Reiß- blei, woraus in dem Marktflecken Keswick die bekannten eng- lischen Bleistifte gemacht werden. Die englischen Metallwaarcn sind die gesuchtesten. Birmingham, fast in der Mitte von England, ist jetzt die berühmteste Fabrikstadt des Reiches in Stahl und Kupferwaaren; sie hat allein 30 Gcwehrfabrikcn. Süd- östlich von dieser Stadt wird die W al kcrer d e, eine weiche Thon- art, gefunden, welche man zum Walken der Tücher anstatt dev

6. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 4

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 4 — anderen Tageszeiten zu gleicher Zeit haben. Der Meridian durch die Insel Ferro theilt den Globus in die östliche und west- liche Halbkugel. Jede Kreislinie wird in 36v gleiche Theile, welche man Grade nennt, eingetheilt. Die Grade aus dem Aequator und auf den Meridianen betragen jeder 15 deutsche oder geo- graphische Meilen; aber die Grade der Parallelkreise werden kleiner, je näher die Kreise nach den Polen zu liegen. — Geographische Länge, nördliche und südliche Breite. Wendekreis des Krebses und Wendekreis des Steinbocks; Po- larkreise, jene 23^o nördlich und südlich vom Aequator, diese 23720 von den Polen entfernt. — Fünf Erd- oder Himmelsstriche, Zonen, Erdgürtel. Ekliptik. Die Erde ist von Luft umgeben. Derjenige Theil der Luft, in welchen die Dünste der Erde aufsteigen, heißt Dunst- kreis oder Atmosphäre. Die Dichtigkeit der Lust nimmt mit der Entfernung vom Erdboden ab. Alle Erscheinungen, welche sich in dem Dunstkreise zeigen, heißen Lu ft er sch ei nun gen. Je dichter die Luft nach der Erdoberfläche zu wird, und je senkrechter die Strahlen der Sonne auf die Erde fallen, desto mehr Warme wird aus der Erde entwickelt; darum ist es auf Bergen kälter, als in Ebenen. Aer, Aether. Thau, Nebel, Wolken, Regen, Regenbogen, Wolkenbrüche, Was- serhosen, Oieif, Schnee, Hagel, Morgen- und Abendroth, Irrlichter, Nord- licht, Sternschnuppen, Feuerkugeln, Gewitter. Winde, Stürme, Orkane. Die Oberfläche des Erdballs besteht aus Land undwasser. Chaos. Trennung und Richtung der festen und flüssigen Bcstandtheile durch Feuer und Orkane. I. Land. Die fünf größten Massen des Landes heißen Erd theile. Jeder Erdtheil besteht aus einem Festland oder Continent und einer Anzahl von Inseln. Die Größe der Erd- deutschen Geviertmeilen ist folgende: Festland. Inseln. Zusammen. Australien 138000 22000 160000 Europa 160000 8800 168800 Afrika 834200 10300 . 344700 Amerika 663000 4600 667600 Asia 810000 72600 882600 Die Oberfläche des ebenen und unebenen Landes besteht aus Felsen, fruchtbarem Boden, Sandwüsten, Heiden, Wiesen, Wäldern, Sümpfen, Morästen, Mooren und Steppen. Hoch- land, Tiefland, Gebirgsland, stufenförmiges Land. Berg heißt jede bedeutende Erhöhung auf der Erdoberfläche. Fuß, Scheitel, Rücken des Berges; Anhöhe, Hügel, wellenför- miges Land. Gebirgs- und Gewässerscheide. Gebirge nennt man viele zusammenhängende Berge; das

7. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 2

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Ii — 2 - sowie mit dem Klima Rußlands zusammen?) Im Winter friert deshalb das Wasser der Ostsee auch teilweise zu. Wenn längere Zeit ein starker Nord- oder Nordost- wind weht, dann sind die südlichen Küstenbewohner leicht der Überschwemmung aus- gesetzt, da die Wogen nicht selten die 20—80 m hohen Dünen überfluten oder durch- brechen. An der schwedischen Küste wird die Ostsee (wahrscheinlich durch Hebung des Bodens) von Jahr zu Jahr etwas seichter. Manche Städte und Dörfer, die hier früher dicht am Meere lagen, sind jetzt zum Teil 4 1cm davon entfernt, andre haben dem Meere nachrücken müssen, um es ganz in der Nähe zu haben. An der Südküste da- gegen, im sogenannten Samlande, schreitet die Ostsee erobernd gegen das Land vor. Hier bröckelt sie ein Stück nach dem andern vom Ufer ab und hat dadurch schon ein- zelne Bewohner von Klein-Kuhren und Kranz genötigt, ihre Häuser am Strande ab- zubrechen und weiter vom Meere wieder aufzubauen. 4. Wellungsstationen. Die Küsten der Ost- und Nordsee sind mit ihren Dünen und Sandbänken der Schiffahrt sehr gefährlich; in dem Jahre 1879—80 allein haben 112 Schiffe durch Sturm und Strandung hier ihren Untergang gefunden. Zur Rettung der Mannschaften solcher gestrandeten Schiffe hat man am Strande der Nord- und Ostsee schon mehr als 100 Rettungsstationen errichtet. Das sind große Wachtbuden, in denen die Rettungsapparate aufbewahrt werden und stets einige Seeleute Wache halten. Sobald letztere ein gestrandetes oder in Not befindliches Schiff entdecken, fahren sie das auf einem Wagen ruhende eiserne Rcttnngsbot an eine geeignete Stelle und lassen es ins Wasser. Gelingt cs nicht, dem Schiffe mit dem Boote zu nahen, so schießt man auch wohl eine Rakete mit einer daran befestigten Leine auf das Schiff. Die Schiffbrüchigen fangen die Leine auf und ziehen mit derselben ein dickes Tau vom Strande herbei. Dieses wird an dem Mastbaum festgebunden, und dann versuchen die Schiffslcute, mit den Händen am Seil wcitcrgrcifcnd, sich durch die Wogen hindurch zu arbeiten. — Durch die Rettungs- stationen wurden 1881 an den deutschen Küsten 113 Menschen vom sichern Tode errettet. 5. Leuchttürme. Ieuerschiffe. Damit der Schiffer während der Nacht möglichst vor Strandung geschützt sei, sind an allen gefährlichen Punkten der Küste Leuchttürme er- richtet. Auf denselben wird während der Nacht ein sehr helles (häufig elektrisches) Licht unterhalten. Dasselbe warnt nicht nur den Schiffer vor Gefahr, sondern zeigt ihm auch, je nach der schnelleren oder langsameren Drehung oder nach der Färbung, ganz genau an, in tvelcher Gegend der See er sich befindet. Da, wo sich keine Leuchttürme anlegen lassen, >vie z. B. an den Mündungen der Flüsse, werden eiserne Leuchtschiffe fcstgeankcrt. Vor der Elbmündung liegen z. B. 3 solcher Schiffe, deren jedes von einem Wächter bewohnt ist. 6 Dürren. Die Küste der Ostsee ist an einigen Stellen hoch und steil (Steilküste), an den meisten dagegen stach und sandig (Flachküste). An den Flachküsten schafft sich das Meer selbst einen Damm: die Dünen. Das sind Sandberge, die der Wind ans dem trockenen Ufersande nach und nach hier angehäuft hat. Sie sind gewöhnlich nur 3-— lsmijocf), doch erreichen sie an manchen Stellen eine Höhe von 60 mund darüber. Zum Teil sucht man die Dünen durch Anbau von Sandhalm und Strandhafer zu be- festigen; sobald sie etwas befestigt sind, bepflanzt man sie auch wohl mit Kiefern, Weiden, Erlen, Pappeln, Birken re.; zum Teil aber sind sie ganz kahl. Diese letzteren werden bei Nordweststürmen nicht selten ins Land getrieben, >vo sie daun Äcker und Wiesen, ja, selbst Häuser und Dörfer verschütten. 7. Die Kuffe- Eine Eigentümlichkeit der südlichen Ostseeküste sind die Haffe Da, wo größere Flüsse, wie die Memel, der Pregel u. a., ihr Wasser ins Meer er- gießen, wurde das Meer durch die Gewalt des einströmeuden Flußwassers verhindert, die Sandmassen uumittelbar an den Strand zu werfen, weshalb es dieselben in größerer Entfernung vom User aufhäufte. So bildeten sich hier Dünen mitten im Meere. Dieselben bestanden anfangs aus reihenweise aufgetürmten Sandhaufen, die sich allmählich vergrößerten und vereinigten und so zu laugen, schmalen Landzungen („Nehrungen') ausbildeten. — Das von einer Nehrung und dem Festlande (dem ur- sprünglicheil Meeresgestade) eingeschlossene Wasser heißt „Haff". Dasselbe hat süßes Wasser (warum? S. 1) und steht durch das sog. „Tief" mit dem Meere in Verbin- dung. Die bekanntesten Haffe sind das kurijche, das frische und das Stettiner Hass.

8. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 21

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
It — 21 — aufgebessert werden, so wird cs in einen grrhen nusgemancricn Wasserbehälter (Trocken- dock) gefahren, die Einfahrt durch Thore geschlossen und der Wasserbehälter leer gepumpt. Dann liegt das Schiff trocken da. Ist die Ausbesserung beendet, so wird das Dock geöffnet, das Wasser dringt herein, und das Schiff wird wieder flott. Der Vorsprung nördlich von Flensburg bildet die Halbinsel „Sundewitt" mit den Düppeler Schanzen. Gegenüber liegt die Insel 3uffu mit Sonderburg. (Gesch. S. 82.) 5. Die Kauptflusse der Provinz sind die Elbe und die Eider. An der Elbe liegt Ältona (1tz§ T.), die bedeutendste Fabrik- und Handelsstadt der Provinz. Die Eider ist durch einen Kanal mit dem Kieler Hasen verbunden, doch ist dieser Kanal nur für kleine Schiffe fahrbar. 6. Die nordfri tsischtn Inseln liegen an der Westküste. Von ihnen sind Sylt (wegen seiner stärkenden Seeluft viel von Fremden besucht) und Föhr die bekanntesten. — Auch die (15) kleinen Halligen gehören zu ihnen. Alle diese Inseln sind Überreste des ehemaligen Festlandes, das im Laufe von Jahrhunderten durch die stürmische Nordsee verschlungen worden ist. 7. Die Kcrllig ist ein flaches Grasfeld, das weder durch Dünen noch durch Deiche gegen die Fluten des Meeres geschützt ist. Es ist daher nichts Seltenes, daß die Hallig, namentlich im Winter, an einem Tage mehrmals überschwemmt wird. Auf der Hallig wird weder gesät noch geerntet. Nur Schafe und Kühe weiden das feine Gras ab und gewähren den Halligbewohnern notdürftigen Unterhalt. Die Männer gehen meistens zur See, die Frauen besorgen das Haus und das Vieh. Um Johannis beginnt die Heuernte. Dann wird es auf der Hallig lebendig. Ist alles Heu wohl- geborgen (was des häufigen Regens wegen oft viel Not macht), dann hält der Pastor am nächsten Sonntage die „Erntepredigt". Die Häuser, mit denen auch zugleich die Schafställe verbunden sind, stehen vereinzelt auf hohen „Werften" oder Erddämmen und sind so gegen die aufbrausende Flut geschützt. Tritt aber eine Sturmflut ein, dann flüchten die Bewohner mit ihren Habseligkeiten und ihren Schafen auf den Boden, denn die Wogen dringen bald in die Stube ein und drohen, das Haus mit allen seinen Insassen zu verschlingen. Das sind dann fürchterliche Stunden! Das Haus dröhnt in allen seinen Fugen; zuweilen widersteht es der Gewalt des Sturms und der Fluten; nicht selten aber wird es mit Mann und Maus in den Wellen be- graben. Die Überlebenden jedoch bauen sich wieder auf der Unglücksstätte ein neues Haus; denn sie kennen keinen Ort, wo sie lieber wohnen möchten als auf der Hallig. j. Provinz Hannover. (Über 38 T. qkm — über 2 M.) 1. Die Provinz Hannover wird durch das Herzogtum Braunschweig in einen größern nördlichen und in einen kleinern südlichen Teil getrennt. Im Nordosten des nördlichen Teiles liegt zwischen 3uler und Elbe die Lüneburger Heide, mit welcher der südliche Landrücken endigt. 2. Die Lüneburger' Keide bildet eine sandige Hochebene zwischen der Elbe und Aller und ist daher zum Ackerbau wenig geeignet. Stundenlang kann man in- mitten der eigentlichen Heide wandern, ohne ein Kornfeld, ein Dorf zu sehen. Den Boden deckt überall die graubraune Heide. Hier und da erheben sich wie dunkelgrüne Pyramiden Wacholderbüsche, und an günstigen Orten drängen sich auch Kiefern, die mit ihrem langen Wurzelgeflecht dem dürren Boden noch Nahrung zu entziehen ver- mögen, zu kleinen Wäldern zusammen. Aber der Heidebauer weiß auch aus seiner Heide möglichst viel Vorteil zu ziehen. Seinen leichten Saudacker bestellt er vielfach niit dem sogenannten „Heidekorn", dem genügsamen Buchweizen, der fast bei jeder Mahlzeit auf seinem Tische erscheint. In die weite Heide sendet er (selbst zur Winters- zeit) seine Schafherde, die „Heidschnucken", deren Wolle ihm jährlich ein gut Stück Geld einträgt. Auch die houigreiche Blüte des Heidekrautes wird durch seinen „Bienen-

9. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 73

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 73 — Ti früchtc und hauptsächlich Datteln. Die Oasen sind auch daher die einzigen bewohn baren Stätten der Sahara und die Ruhepunkte der Karawanen, mit denen die Oasen bewohuer vielfach Handel treiben. 32. Der Sudln. 1. Südlich von der Sahara — bis zum Äquator hin — breitet sich der Sudln, das Land der Schwarzen, aus. Fast das ganze Gebiet ist Hochland. In einer Ein senkung desselben liegt der Tlnöhee. 2? Klima und Produkte. Mit Entzücken betritt der Wanderer, der monatelang die dürre Sahara durchreiste, die schattigen Wälder, das üppige Land des Sudan. Zwar ist cs auch hier des Mittags oft unerträglich heiß, aber die halbjährlich niederströmenden Regen erzeugen eine Fruchtbarkeit des Bodens und einen üppigen Pflanzcnwuchs, der uns wahrhaft in Erstaunen setzt. Hier ist die Heimat des riesenhaften Brotbaumes, dessen Stamm nicht selten einen Umfang von 18—20 na hat. Hier auch finden wir die riesige Ölpalme, deren Blattstiele zum Häuserbau verwendet werden und aus deren pflaumen- ähnlichen Früchten man das Palmöl, den wichtigsten Handelsartikel Afrikas, gewinnt. (In Europa wird dieses Öl zur Scifenbereitung benutzt.) In den dichten Wäldern sind Eben- holz-, Weihrauch-, Gummi-, Kautschuk-, Buttcrbäume u. v. a. durch Schlingpflanzen zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden. Hier hausen Elefanten, Nashörner, Löwen Gorillas, Giraffen re., und in den Seen und Flüssen tummeln sich Flußpferde und Krokodile. 3. Die Wewohner des Sudans sind die Neger. Sie sind kräftig gebaut, haben eine schwarzbranne Farbe, krauses, wolliges Haar und dicke, wulstige Lippen. Ihre Kleidung besteht aus einem Streifen Baumwollenzeug, den sie sich um den Leib schlingen. Am liebsten schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn, Muscheln rc. Sie treiben Viehzucht und Ackerbau; ihre Nahrung besteht aus Hirse, Mais rc. Einige Negerstämme verzehren sogar noch Menschen. Der Religion nach sind sie fast alle Heiden. Sie fürchten eine Menge Geister, die auf der Erde hausen und ihnen Schaden zufügen wollen. Zum Schutze gegen dieselben, sowie gegen Krankheiten, Dürre rc. holt man sich vom Zauberer einen Fetisch. Das ist eine Figur aus Holz, Thon, Stein rc. Erweist sich der Fetisch nicht mächtig genug gegen das Übel, so wirst man ihn fort und holt sich einen andern. — Die Herrscher in den zahlreichen Negerstaateu sind meistens unumschränkte Herren über Leben und Eigentum ihrer Unterthanen. 4. Hber- ober ^Corbguinea ist ein flacher Küstensaum, der nach dem Innren, zu durch hohe Randgebirge abgeschlossen ist. Die vom Meere her nach dem heißen Innern zu ziehenden Wolken kühlen sich daher an diesen Gebirgen ab, und so erhält die Küste eine gewaltige Regenmenge. (Jährl. Regenhöhe 4—5 m.) Infolgedessen bilden sich hier an der Küste große Sümpfe, die sich uuter dem Einflüsse der tro- pischen Hitze mit dem dichtesten Urwalde bedecken. Die Dünste aber, welche den, feuchten Boden entsteigen, erzeugen das gelbe Fieber, das dem Europäer leicht töd lich wird. Nach den Produkten, welche man von den einzelnen Küsten holte, unterschied man eine Pfeffer-, eine Zahn-, eine Gold- und eine Sklaveuküste. Letztere war der Schau platz des grausamsten Sklavenhandels. Hierher trieb der Sklavenhändler mit der Peitsche seine „schwarze Ware". Hier lud er sie zu Schiffe und segelte dann mit ihr nach Amerika, wo er sein „Ebenholz" auf dem Markte zu hohem Preise an die Pflanzer verkaufte. An der Pfefferküste ist 1822 eine Kolonie (Liberia) für freigelassene Neger- gegründet worden. Hinter der Goldküste liegt das Negerreich Aschanti, hinter der Sklavenküste das Negerreich Dühome. 5. Dähorne. Unter allen Negerstaaten ist das Reich Dahome eins der bekanntesten. Alle Unterthanen des Königs, selbst die höchsten Beamten, sind seine Sklaven. Bei allen Festlichkeiten, besonders aber beim Tode des Königs, werden Menschen in großer Zahl geopfert. Als 1859 ein König in Dahome starb, ließ sein Sohn 4500 Sklaven auf seinem Grabe schlachten, so daß dasselbe ganz in Blut schwamm. Bor jedem Eingänge zur Woh-

10. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 81

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 81— li bis März bic tief $ ft (’(K neu Gebiete des Urwuldes durch die vom Regen überfließenden Gewässer überschwemmt, so daß stellenweise nur die Baumkronen aus dem Wasser her- vorragen. Mit dieser Thatsache ist jedenfalls die Erscheinung in Zusammenhang zu dringen, das; es hier ausfallend viele Klettertiere giebt. (Inwiefern?) So zieht sich an den Baumstämmen langsam das Faultier in die Höhe; in den Baumwipfeln wimmelt es von Affen mit langen Kletterschwänzen, und auf den Ästen machen bunte Eidechsen und glänzende Schlangen Jagd auf Papageien, Kolibris u. a. Vögel, die in Schwärmen sich dort aufhalten. Selbst der amerikanische Löwe (Puma) klettert geschickt ans Bäumen umher und verfolgt hier glei st dem klettergewandten Jaguar die zahlreichen Affen. 4. Acrs Iceserturn Wrafikien liegt größtenteils im Gebiet des Amazoneu- stromes und des brasilianischen Berglandes. Ehemals war es portugiesich, weshalb hier noch vielfach die portugiesische Sprache herrscht. Es ist fast so groß wie Europa, hat aber nicht halb so viel Bewohner wie das Königreich Preußen. In den fruchtbaren Pflanzungen baut man Zuckerrohr, Baumwolle und besonders viel Kaffee. (Brasilien allein erzeugt so viel Kaffee wie alle andern Länder der Welt zusammengenommen.) Die üppigen Wälder liefern neben den schönen Nutz- und Farbhölzern (Mahagoni, Rosenholz, Brasilholz re.) viel Kautschuk, der aus dem Safte des Kautschukbaumes ge- wonnen und zu Reibgummi rc. verarbeitet wird. Die Bewohner setzen sich aus Weißen, Negern, Mulatten und Indianern zusammen. In Brasilien ist der Neger dem Weißen vollständig gleich gestellt; man sieht hier Neger als Generale, Minister re. Die India- ner sind nur zum Teil für die Kultur und das Christentum gewonnen, viele aber schweifen hordenweise träge im Innern der Wälder umher. Die wildesten und rohesten unter ihnen sind die Botokuden, die ihren Namen von dem Holzpflvcke (—Botokes erhalten haben, den sie sich in die Unterlippe einklemmen. Die Hauptstadt Brasiliens ist Kio dc Janeiro sriu de schanerus (350 T.), wunderschön im herrlichsten Grün an einer Meeresbucht gelegen. Die beiden nächstfolgenden größten Städte sind Sahm und Pcrnanrbnco. Da von letzterer Stadt besonders viel rotes Färb- oder Brasilholz ausgeführt wird, so hat dieses davon den Namen „Pernambucholz" erhalten. yx 5. g>tmt?cma gehört teils den Franzosen (Verbannungsort Cayknuk), teils den Niederländern, teils den Engländern. Die furchlbarheiße Schlammküste ist sehr frucht- bar und erzeugt Zuckerrohr, Baumwolle, Kakao, Kaffee, aber auch — das gelbe Fieber. In den dichten Wäldern des Innern Hausen neben blutdürstigen Indianern auch viele „Buschneger" (entlaufene Sklaven), die hier ihren afrikanischen Götzendienst treiben. 6. Are Pampers (—Ebenen) im Stromgebiet deslaplata sind aufhunderte von Meilen nur mit Grassteppen bedeckt, in denen man weder Baum noch Strauch erblickt. Hier schweifen zahllose wilde Pferde und Rinder umher, aber auch die Schaf- und Rindviehzucht wird hier im großen betrieben. Ein Viehzüchter besitzt nicht selten Her- den von mehr als loo Ooo Köpfen, und seine Weideplätze sind oft mehrere Quadrat- meilen groß. Die Hirten dieser Herden sind die halbwilden Gauchos sga-utschoss. Den ganzen Tag sieht man sie zu Pferde. Wollen sie ein Tier ihrer Herde einsangen, so bedienen sie sich dazu der Wurfschlinge (—Lasso, gestochtener Riemen mit einem Ringe) sowie der Kugelschleuder. — In den großen Schlächtereien zu Buenos-Aires, Montevideo, Fray-Bentos werden diese Rinder zu Tausenden geschlachtet. Das Fleisch wird teils roh ausgeführt, teils zu Fleischextrakt verarbeitet. 7. Aiemepribkiken Südclrnevikcrs haben sich zu Anfang dieses Jahrhunderts aus den ehemals spanischen Besitzungen gebildet, daher erklärt sich hier das Vorherr- schen der spanischen Sprache und der katholischen Religion. Man unterscheidet folgende 9 Republiken: 1. Venezuela sveneßuelas; 2. Columbia; 3. Ecuador, mit der Haupt- stadt Guito skitoj; 4. Peru: Hauptstadt Lima; auf kleinen Jnselklippen nahe der Küste siudet sich der Guano, d. i. der Mist von Seevögeln, der sich in dieser regen- losen Gegend im Lause der Jahrtausende ansammelte und erhärtete. 5. Lolivia^ Ä«Uii»Such A- (£1. Bcogrüvhic.) p _...
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 0
5 3
6 1
7 5
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 2
14 0
15 4
16 1
17 3
18 5
19 3
20 0
21 1
22 1
23 0
24 3
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 3
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 20
39 0
40 0
41 4
42 0
43 1
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 1
5 2
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 9
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 1
18 0
19 0
20 0
21 22
22 0
23 0
24 4
25 0
26 0
27 2
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 1
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 0
47 3
48 5
49 3
50 9
51 0
52 0
53 0
54 3
55 0
56 0
57 4
58 0
59 0
60 0
61 2
62 3
63 0
64 4
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 16
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 1
77 6
78 0
79 3
80 1
81 1
82 3
83 0
84 4
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 4
93 1
94 0
95 3
96 0
97 2
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 45
1 10
2 5
3 17
4 11
5 7
6 46
7 7
8 1
9 6
10 16
11 8
12 38
13 35
14 45
15 4
16 6
17 5
18 11
19 5
20 4
21 12
22 7
23 5
24 49
25 83
26 7
27 5
28 63
29 8
30 10
31 6
32 31
33 22
34 36
35 4
36 8
37 4
38 38
39 9
40 9
41 4
42 51
43 17
44 6
45 5
46 42
47 16
48 10
49 2
50 23
51 18
52 12
53 6
54 1
55 8
56 4
57 1
58 7
59 28
60 3
61 17
62 6
63 2
64 4
65 18
66 3
67 1
68 6
69 0
70 4
71 1
72 34
73 3
74 4
75 35
76 6
77 3
78 9
79 7
80 7
81 99
82 5
83 37
84 82
85 6
86 10
87 10
88 4
89 34
90 6
91 8
92 0
93 4
94 20
95 23
96 7
97 42
98 4
99 11
100 25
101 3
102 17
103 3
104 12
105 3
106 19
107 19
108 6
109 18
110 6
111 11
112 19
113 12
114 13
115 6
116 2
117 4
118 6
119 25
120 9
121 29
122 8
123 12
124 61
125 30
126 6
127 14
128 3
129 17
130 66
131 55
132 8
133 45
134 10
135 8
136 12
137 12
138 5
139 13
140 8
141 4
142 78
143 14
144 3
145 7
146 3
147 13
148 0
149 4
150 2
151 8
152 41
153 6
154 5
155 8
156 9
157 10
158 2
159 7
160 8
161 13
162 2
163 4
164 8
165 8
166 11
167 4
168 15
169 18
170 8
171 28
172 3
173 11
174 14
175 37
176 2
177 14
178 4
179 11
180 6
181 3
182 4
183 31
184 18
185 16
186 10
187 4
188 9
189 11
190 2
191 8
192 10
193 24
194 2
195 35
196 20
197 3
198 6
199 30